Dienstag, 18. September 2012

Monolith, 2012


Klangobjekt aus Kabel, Draht und Lausprecher

Das Objekt "Monolith" entstand aus meiner Beschäftigung mit dem Material Kabel. Das Kabel ist ein Material, welches selten selbst im Mittelpunkt des Interesses steht, es wird häufig benötigt, aber wenig beachtet.
Das Kabel steht symbolisch für den technologischen Fortschritt der Menschheit, für Vernetzung, Globalisierung und Wirtschaft. Dem gegenübergestellt wird die archaische Form, die klanglich unterstützt wird von einen rythmischen, metallischen Schlaggeräusch, das von den Lautsprechern innerhalb des Objektes wiedergegeben wird.
Im Grenzbereich zwischen Mythos und Technologie wird das technische Objekt zu einem kulthaften Gegenstand erhöht.

Ringe, 2012


Klanginstalltion während des Rundgangs 2012 an der HBK Braunschweig.

Die Arbeit besteht aus zwei Bildern, in Ölfarbe auf Leinwand gemalt, in deren Innenräumen Lautsprecher installiert sind. Über diese Lautsprecher erfolgt die Wiedergabe der aufgenommen akustischen Ereignisse der Entstehungsprozesse der Bilder.

Beginnend mit dem Bau der Rahmen über das Grundieren bis zum Malprozess wurden alle entstehenden Geräusche aufgenommen. Während des Malprozesses wurden auch Umgebungsgeräusche, sowohl vom Malvorgang selbst (das Auftragen der Farbe, Auswaschen der Pinsel...), als auch die durch die Bewegung um das Bild enstehenden Geräusche (Bewegung von Schuhen auf dem Boden, das Herumrücken von Stühlen, Atemgeräusche) aufgenommen. Der gesamte Malvorgang ist somit akustisch dokumentiert worden. Die Aufnahme enthält auch den Raum der Entstehung, das Atelier, das akustisch den Rahmen für die Aufnahmen gegeben hat. Durch die Anbringung eines Lautsprechers innerhalb des Keilrahmens, hinter der sichtbaren Leinwand, wird die Möglichkeit gegeben, den Klang des Entstehungsprozesses des Bildes gleichzeitig zum visuellen Betrachten zu erfahren. Das Medium der Malerei soll dabei um den akustischen Faktor erweitert werden.

Die Motive sind archaisch und naturbezogen. Bei dem Betrachten des Bildes soll die Verdichtung, die visuell in der Malerei stattfindet, durch die Aufschichtung von mehreren Farbschichten, auch akustisch durch die Schichtung mehrerer Audiospuren erfahrbar sein. Dadurch entstehen Stellen in der Audio-Aufnahme, die eine sehr hohe Dichte besitzten, in denen viele Ereignisse für den Höhrer gleichzeitig wahrnehmbar sind und andere Momente in denen nur das leise Geräusch des Pinsels auf der Leinwand hörbar ist.

Dabei soll der Klang im Verhältnis zum Bild nicht als reine akustische Unterstützung zum gemalten Bild dienen, also einen geringeren Stellenwert innhalb des Werkes einnehmen, sondern als gleichwertiges Element erscheinen. Dadurch wird der Betrachter gleichzeitig mit dem Entstehtungsprozess und dem fertigen Werk konfrontiert. Es soll so die Möglichkeit gegeben sein das Medium Malerei, das sich normalerweise hauptsäch im Visuellen Bereich abspielt, um einen akustischen Fakor zu erweitern und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Akt des Malens nicht nur ein gemaltes Bild erzeugt, sondern auch eine Vielzahl an Klängen. Die Nutzung unterschiedlicher Materialien, beispielsweise verschiedener Pinsel, ermöglichen eine große Zahl von Variationen der Klänge.

Die Bilder sollen ihren normalen Platz, als hängendes, flaches Bild an der Wand verlassen und den Raum visuell als Bild, räumlich als Objekt und akustisch durch die Klänge bespielen. Der Klang der Entstehung des Bildes klingt nun im Resonanzraum, den das fertige Bild darstellt.

Ouroboros, 2011


Objekt aus Kabeln und Draht

Kollektiv, 2011

Klanginstalltion während des Rundgangs 2011, HBK Braunschweig

Vulkan, 2010


Skulptur aus Ton mit Lautsprecher